Kleine und große Abenteurer aufgepasst! Ganz nah an München gibt es eine hammermäßige Höhlen-Felswand, das sogenannte „Räuberlager“, welche bisher kaum jemand kennt. Das ändern wir heute 😉 , denn die vielseitige Familienrundwanderung ist für alle Altersklassen genial. Der ehemalige Steinbruch außerhalb von Oberhaching ist das absolute Highlight dieser Wanderung. Die ca. 15 Meter hohe Felswand ist übersät von Höhlen und Nischen, die man nach Herzenslust erforschen – und sogar problemlos besteigen kann. Der Weg zur „Räuberhöhle“ führt über eine 2000 Jahre alte Keltenschanze, entlang der alten Römerstraße. Unterwegs könnt ihr Erdkröten, Molche, Libellen und Kaulquappen im Amphibienteich bestaunen und den Tag auf dem großen Waldspielplatz ausklingen lassen.
Damit ihr wisst was euch erwartet, hier schon mal eine kleine Vorschau. Klickt unbedingt auf Vergrößern 😉
Obwohl ich das Foto mit Weitwinkel aufgenommen habe, passt noch lange nicht alles auf das Bild 😉
Übersicht
- Wanderkarte und Wissenswertes
- Die Keltenschanze/n + Bienenhaus (die Keltenschanze kann nur ohne Kinderwagen etc. erreicht werden)
- Entlang der alten Römerstraße zum Räuberlager im Gleißental
- Der Amphibienteich
- noch mehr tolle Felswände mit Höhlen
- Der Waldspielplatz
- Anfahrt und Parken
Wanderkarte und Wissenswertes
Die Wanderkarte wirkt auf den ersten Blick etwas unübersichtlich, was daran liegt, dass sie wirklich alle Informationen auf einmal beinhaltet und auch noch die weitere Umgebung zeigt. Ihr könnt sie hier als pdf downloaden.
Damit ihr euch vor Ort aber besser orientieren könnt, haben wir zwei zusätzliche Karten erstellt:
Karte 1: Kinderwagen, Laufrad oder Fahrrad geeignet (bitte hier downloaden)
2 Wegmöglichkeiten: Rundweg ca. 4,5 km oder Kurzstrecke (ohne Waldspielplatz und Keltenschanze) Hin und zurück ca. 2km
Karte 2: nicht für Kinderwagen etc. geeignet, beinhaltet Trampelpfade (bitte hier downloaden), Rundweg ca. 3,5 km
Je nach dem wie lauffreudig eure Kinder schon sind, solltet ihr die Strecke wählen. Wenn ihr nur zum Räuberlager möchtet, bietet es sich an auf P2 zu parken und den direkten Weg zu wählen. Dann verpasst ihr zwar den Waldspielplatz und die Keltenschanze, aber es ist dennoch bereits ein toller Ausflug. Wie ihr weiter unten lesen könnt, kann man auf die Keltenschanze ohne Probleme verzichten, denn sie ist optisch eher wenig beeindruckend und außerdem ziemlich im Unterholz versteckt.
Wichtig: Egal welche Strecke ihr wählt, lauft in die eingezeichnete Pfeilrichtung. Einige Wege sind aus der anderen Richtung nämlich deutlich schwerer zu finden.
Die Keltenschanze/n + Bienenhaus
Vom Parkplatz P1 sind es nur wenige Meter zum Bienenhaus, welches sich genau in einer Wendeschleife befindet. Solltet ihr den Wanderweg ohne Kinderwagen gewählt haben, müsst ihr in der linken/südlichen Ecke der Wendeschleife nach einem wenig sichtbaren Trampelpfad Ausschau halten. „Kämpft“ euch dabei am besten nach wenige Meter rechts durch das lichte Unterholz. Dann landet ihr auf dem eigentlichen „Wanderweg“.
Wichtig: Merkt euch diese Stelle, denn wenn in am Ende der Rundwanderung wieder hier rauskommt, müsst ihr natürlich auch wieder durch das lichte Unterholz, hinauf zu dem Bienenhäuschen und dem Parkplatz !
Wir haben uns hier bereits die Keltenschanze angesehen, auch wenn man dabei ein paar Meter in die „falsche“ Richtung laufen muss. Das war sicherlich ganz gut, denn am Ende der Wanderung waren die Kids dann nicht mehr aufnahmefähig 😉 Die Keltenschanze ist nämlich nur spannend, wenn ihr euch die Zeit nehmt den Kinder etwas über deren Ursprung zu erzählen. Optisch ist es nämlich einfach eine große viereckige Erhebung in der Landschaft.
Wer sich für die Keltenschanzen interessiert, kann in der Umgebung auch noch 2 weitere erkunden. Eine davon seht ihr auf unserer großen Übersichtskarte.
Entlang der alten Römerstraße zum Räuberlager im Gleißental
Wenn ihr den Kinderwagen-Weg nehmen solltet, seid ihr eine Zeit lang auf der alten Römerstraße unterwegs – total cool 🙂 Wir haben sie auf dem „Fußweg“ nur kurz gekreuzt. Und dann sieht man es auch schon … das „Räuberlager“
Man haben wir gestaunt! Der alte Steinbruch ist wirklich riesig! (auf dem Foto sieht man etwa ein Viertel der Ausmaße) Zuerst haben wir die bodennahen Minihöhlen inspiziert. Die Kinder haben dabei natürlich gleich festgelegt wer wo wohnt 😉
Den coolen Namen „Räuberhöhle“ verdankt der Steinbruch übrigens der deutschen Komödie „Das Wirtshaus im Spessart“ aus dem Jahr 1958. Hier war nämlich das berüchtigte Räuberlager stationiert und diente als Filmkulisse.
An verschiedenen Stellen der Felswand kann man ETWAS nach oben klettern – ihr kennt eure Kinder selbst am besten und könnt entscheiden, was ihr ihnen zutrauen könnt. Auf beiden Seiten des „Räuberlager“ gibt es aber einen Aufstieg, um auch oben entlang zu laufen. Der Zugang auf der weiter entfernteren Seite ist übrigens deutlich leichter 😉
Wenn eure Kinder nach oben wollen, begleitet sind unbedingt! Es gibt nämlich keinerlei Absperrungen und man kann den Kids nicht oft genug sagen, dass sie nicht zu nah an den Rand gehen sollen!
Wir haben auf jeden Fall ein ordentliches Räuberpicknick gemacht und sind erst nach einer vollen Stunde Spielzeit zum Amphibienteich weitergezogen.
Der Amphibienteich
Der Teich ist nicht sehr groß, dafür aber voller Leben. Das Wasser ist so klar, dass sich bei Sonnenschein die ganze Umgebung darin spiegelt. Unsere kleinen Entdecker haben in kürzester Zeit mehrere Gruppen Froscheier entdeckt, wunderschöne Libellen, einen Molch und sogar eine richtig große Erdkröte!
Auf dem Informationsschild könnt ihr nachschauen, was ihr gerade gefunden habt und die gemütliche Bank lädt zum Picknicken ein. Nur wenige Meter weiter gibt es übrigens einen größeren Fischteich. Der ist allerdings komplett umzäunt und daher weniger spannend. Wir sind am Amphibienteich wieder umgekehrt, am Räuberlager vorbei Richtung Waldspielplatz.
noch mehr tolle Felswände mit Höhlen
Wie ihr auf allen Wanderkarten sehen könnt, gibt es auf dem Weg noch weitere Felswände. Sie sind zwar nicht mehr so groß und imposant wie das Räuberlager, aber wenn ihr Zeit habt dennoch einen Besuch wert. Ihr kommt dort allerdings nur zu Fuß hin und müsst ein paar Meter durch das Gelände laufen. Haltet die Augen offen – die Felswand, welche dem Räuberlager am nächsten liegt, hat eine coole begehbare Höhle, die ebenerdig ist. Unsere Kids waren da schwer wieder raus zu bekommen 😉
Durch den Tunnel zum Waldspielplatz
Um zum Waldspielplatz zu gelangen, müsst ihr durch den neugebauten Tunnel laufen. Schaut euch aber am besten vorher hier schon einmal um. Wenn ihr später wieder zurück zum Parkplatz P1 möchtet, gibt es zwei Wege, die beide nicht offensichtlich sind… Der Kinderwagen geeignete Weg führt direkt VOR dem Tunnel rechts den Hang hinauf. Hier auf dem Bild sieht man es hellgrau rechts im Bild.
Der Fußweg über die Keltenschanze ist noch etwas schwerer zu sehen (nicht auf dem Foto drauf). Er geht auch rechts bergauf vom Weg ab (Richtung Waldspielplatz gesehen) und das noch ein paar Meter früher. Es ist ein schmaler Pfad, der nach oben führt!
Der Waldspielplatz ist ziemlich groß. Es gibt einen gigantischen Fußballplatz, gemütliche Picknicktische und jede Menge tolle Spielgeräte.
Da unsere Kids schon etwas größer sind, hatten sie mit der großen Drehschaukel am meisten Spaß, welche von 4 Kindern gleichzeitig benutzt werden kann. Für die Kleinen gibt es eine Nestschaukel, 2 normale Schaukeln und eine knallig rote Rutsche.
Nach diversen Seilbahnfahrten, haben wir dann noch das kleine Kletterhäuschen untersucht. Direkt neben den Schaukel liegt auch ein genialer Kletterbaum, der bei uns aber noch zu rutschig vom Regen war.
Leider gibt es unterwegs keine Einkehrmöglichkeit, aber das Räuberlager und der Waldspielplatz sind ideale Orte für ein selbst gepacktes Picknick. 650 Meter nördlich vom Waldspielplatz gibt es eine Eisdiele, aber die war uns dann doch zu weit zu laufen. Das viele Räuber spielen macht nämlich dann doch irgendwann müde 😉
Anfahrt und Parken
Auf allen Wanderkarten haben wir zwei gute Parkmöglichkeiten vermerkt:
P1 – großer, kostenloser Waldparkplatz: in der Sauerlacher Straße kurz vor der Kreuzung Dietramszeller Straße, 82041 Oberhaching.
Hier seht ihr die genauen Koordinaten.
P2 – begrenztes Parken im Wohngebiet: ca. Stefanienstraße 53, 82041 Oberhaching.
Bitte nehmt bei eurer Parkplatzwahl Rücksicht auf die Anwohner!
Etwa 1 km nördlich des Startpunktes liegt der Bahnhof Deisenhofen mit S-Bahn Anbindung. Von dort kann man sicherlich auch gut mit dem Fahrrad starten.
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Toller Tip!
Dem mit uns am Ostermontag Nachmittag etwa 20 weitere Familien gefolgt sind. Hab mich sehr gefreut mal wieder zu sehen, wie beliebt euer Blog offensichtlich ist 🙂
Danke für eure Arbeit!