Selbst gemachter Indoorsand, leuchtender Schleim, Knete, Kreide und Seifenblasen – geniale Spielrezepte für Familien

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In den letzten Wochen war bei uns Experimentierküche angesagt. Gemeinsam mit den Kids haben wir genialen Indoorsand hergestellt, Riesenseifenblasenflüssigkeit an gemischt und sowohl leuchtenden Schleim als auch bunte Knete und Kreide zusammen gerührt. Schon die Zubereitung hat uns einen riesen Spaß gemacht und hinterher hatten die Kinder jede Menge Spielspaß mit den Endergebnissen. In diesem Beitrag zeigen wir euch die Rezepte dafür, die auch schon mit sehr einfachen Mitteln möglich sind. Wir wünschen euch ebenso viel Spaß wie wir ihn hatten und gutes Gelingen.

Übersicht

Für alle hier vorgestellten Bastelprojekte gilt: alles ist besser mit Glitzer 😉 Daher besorgt euch am besten gleich eine große Packung (z.B. die hier*), dann habt ihr für die nächsten Monate ausgesorgt.

Selbst gemachter Indoorsand

Der Indoorsand ist absolut perfekt für die kalte Jahreszeit. Da er nur aus Mehl und etwas Sonnenblumenöl (+ evtl. Lebensmittelfarbe) besteht, ist er im Grunde „essbar“ und damit auch schon für ganz kleine Kinder geeignet. Er lässt sich hervorragend formen und nach dem sandeln leicht zusammen kehren. Wir haben daher unseren Küchentisch flux mit zwei Backblechen bestückt und auf ging es zum lustigen sandeln.

Hier ist das Rezept für unseren Indoorsand:

  • Weizenmehl (je nachdem wie viel Sand ihr haben möchtet, wir haben ca. 1,5 kg für zwei Backbleche verwendet)
  • Sonnenblumenöl

Das Verhältnis von Mehl zu Öl muss irgendwo zwischen 4:1 bis 8:1 liegen. Umso mehr Öl ihr nehmt, um so „pappiger“ wird der Sand. Es reicht aber auch 1 Tasse Öl auf 8 Tassen Mehl.

Wenn ihr wollt, fügt noch eine beliebige Lebensmittelfarbe dazu. Das klumpt am Anfang etwas, lässt sich aber „platt drücken“ und verrühren.
Wir haben sogar noch Glitzer* rein geschüttet und jetzt funkeln unsere Sandburgen und Dinosauriergehege im Sonnenlicht ;-). Aber Achtung das Glitzerpulver ist natürlich nicht essbar.

Weil der Indoorsand nicht „austrocknet“, könnt ihr ihn anschließend beliebig verpacken und verstauen. Aber Achtung: der Sand „hält“ sich nur ein paar Wochen, dann fängt er leicht an zu riechen und sollte ersetzt werden. Ihr könnt zum Sandeln alle beliebigen Sandförmchen verwenden. Wir haben noch ein Burgenbauset* und eine Rolle zum Auswalzen dazu genommen – diese war sehr beliebt zum Planieren 😉 Übrigens: seit wir den Indoorsand haben, spielen die Kids bestimmt alle 2 Tage für 1-2 Stunden begeistert damit!

(Leuchtenden) Schleim selber mischen

Die Schleimherstellung war, glaube ich, das unterhaltsamste Experiment, dass wir gemacht haben. 7 verschiedene Kleber und 3 verschiedene Grundrezepte haben wir voller Spannung ausprobiert um zum „perfekten“ Schleimrezept zu gelangen.

Jedes Mal haben die Kinder und ich gebannt auf unsere Probierschale geschaut, ob die Pampe vor uns nun bröselig, glitschig oder gar wässrig wird. Nach einer Stunde war dann klar: der billigste Bastelkleber ist der Beste 😉 Der teure Alleskleber war dagegen gänzlich ungeeignet.

Hier nun das erprobte Rezept für (leuchtenden) Schleim

  • Bastelkleber auf Wasserbasis (lösungmittelfrei) z.B. den hier*, oder den hier* als extra große Packung. Der Uhu Bastelkleber* hat auch funktioniert, aber da dieser richtig weiß ist, lässt er sich schwerer färben und schlechter zum Leuchten bringen.
  • wenig flüssiges Waschmittel (solltet ihr farbiges Waschmittel haben, beeinflusst das natürlich die Farbe des Schleimes )
  • Acrylfarben oder wenn ihr wie wir keine habt, funktionieren auch normale Schulmal- oder Fingerfarben in kleinen Töpfen. Meine Kinder lieben diese hier* mit Metallic- und Neonfarben.
  • wenn ihr wollt, dass der Schleim auch noch im Dunkeln leuchtet, könnt ihr noch fluoreszierendes Pulver* dazu geben, aber das ist nur eine Spielerei, die wir einfach mal Ausprobieren wollten 😉 Dieses Pulver gibt es auch in unterschiedlichen Farben*,was aber meiner Meinung nach nicht so stark sichtbar ist, wie erhofft.

Anleitung

Gebt so viel Bastelkleber in eine Schüssel oder einen tiefen Teller, wie ihr Schleim haben wollt (viele kleine Portionen machen mehr Experimentierspaß). Träufelt dann etwas flüssiges Waschmittel darauf und verrührt es mit einem Holzstäbchen (oder einem Löffelstiel). Fügt immer wieder eine kleine Menge Waschmittel hinzu, bis die Masse überall leicht fest wird. Rührt dabei immer wieder und wartet ein paar Sekunden – der Schleim „festet“ manchmal etwas nach. Ihr könnt selbst entscheiden, ob euer Schleim besonders glibberig und flüssig (wenig Waschpulver) oder lieber fester (mehr Waschmittel) sein soll. Die Farbe könnt ihr bereits vorher oder auch hinterher hinzugeben.

Wir haben sowohl richtig glibberigen Schleim hergestellt, welchen der wunderschöne Fäden zieht und natürlich einen, den man sehr gut formen kann. Richtig cool fand ich, dass meine Tochter spontan anfing, aus den Schleimfäden und Schleimklecksen ein „Brettspiel/Schleimspiel“ zu entwickeln, das wir dann auch gleich spielten.

Meine Kids haben natürlich jede Menge fluoreszierendes Pulver in den Schleim eingeknetet. Nach etwas Bestrahlung mit der Küchenlampe, leuchtete dieser dann auch witzig im Dunkeln – und wir, die damit gemantscht hatten, gleich mit 😉 . Und mit etwas Dekomaterial sieht der dann getrocknet so aus:

Wenn ihr den Schleim wieder verwenden wollt, müsst ihr ihn unbedingt luftdicht verpacken.

(Riesige) Seifenblasen erschaffen

Im Internet findet man unzählige Seifenblasenrezepte. Die meisten benötigen aber leider spezielle Zutaten, die man extra dafür bestellen muss. Wir haben diejenigen Rezepte getestet, die mit einfachen Haushaltsmitteln gemischt werden können und Tata, fertig ist die Seifenlauge für Riesenseifenblasen:

Rezept für Riesenseifenblasen (und normale Seifenblasen)

  • 4 Tassen warmes Wasser
  • eine halbe Tasse Zucker
  • eine halbe Tasse Spülmittel „Fairy Ultra“ (das gibt’s im Supermarkt und im DM/Rossmann; bitte unbedingt dieses verwenden, andere Spülmittel funktionieren nicht annähernd so gut)

Gebt das warme Wasser in eine Schüssel und löst den Zucker darin restlos auf. Rührt danach das Spülmittel ein. Je nachdem welche Sorte Fairy Ultra ihr verwendet, hat die Seifenblasenlauge hinterher eine andere Farbe 😉 Die Seifenblasenflüssigkeit ist nun fertig.

Um Riesenseifenblasen zu machen, sucht euch zwei gleichlange dünne Stöcke (wir haben unsere Laternenstäbe genommen). Nehmt einen Baumwollfaden und bindet ihn erst an die Spitze des einen Stabes und dann im Abstand von ca. 50 – 80 cm an die Spitze des Zweiten (umso kleiner das Kind umso kleiner die Abstände 😉 ). Holt euch ein kleines schweres Objekt z.B. eine Unterlegscheibe und bindet es als dritten Punkt wieder im Abstand von 50 – 80 cm an den zweiten Stab. Verbindet dieses dann wieder im gleichen Abstand mit dem ersten Stock. Wenn ihr fertig seid, habt ihr ein richtiges Dreieck:

Jetzt müsst ihr nur noch das Fadenkontrukt in eine größere Schüssel mit der Seifenblasenlauge geben und schon könnt ihr Riesenseifenblasen machen. Ich finde es geht am besten, wenn man sich mit ausgestreckten Armen langsam bewegt. Meine siebenjährige Tochter pustet aber lieber. Meistens schafft man mit einmal eintunken auch mehrere riesige Seifenblasen. Auf dem Schnee oder auf einer weichen Decke können die Seifenblasen auch landen ohne gleich zu platzen:

Bunte Kreide herstellen

Vielleicht habt ihr, wie auch ich, schon einmal Kreide selbst hergestellt – ohne es überhaupt zu wissen. Kreide macht man nämlich aus Gips 😉 Wir haben schon seit einiger Zeit schöne Plastik- und Silikonformen* zu Hause, mit denen wir sonst Gipsfiguren gießen und danach anmalen. Silikonbackformen gehen natürlich auch. Falls ihr solche habt, kramt sie doch gleich mal raus! Wenn nicht, kein Problem, ihr könnt auch einfach leere Jogurtbecher verwenden.

Folgende Dinge braucht ihr für die Kreideherstellung:

  • Gipspulver* (gibt es auch im Baumarkt)
  • Wasser
  • Acryl- oder Schulmalfarbe
  • leere Jogurtbecher oder kleine Plastik- oder Silikonformen zum füllen

Anleitung

Für eine mittelgroße Kreidemenge nehmt 300 g Gips und rührt diesen in 375 ml Wasser ein. Ihr seht schon, dass perfekte Verhältnis liegt bei 100 g Gips zu 125 ml Wasser. Ihr könnt natürlich auch gleich mehr anrühren und zusätzlich Gipsfiguren zum anmalen herstellen.

Wenn ihr das Gemisch jetzt so abfüllt, bekommt ihr klassische Gipsfiguren ODER weiße Kreide! Wenn ihr bunte Kreide herstellen möchtet, füllt einfach den flüssigen Gips in kleine Schälchen und rührt Farbe hinein. Unsere Experimente haben gezeigt, dass die Grundfarben sehr gut werden, ausgefallene Töne wie Gold aber leider nicht geklappt haben… Anschließend gießt oder löffelt ihr die Portionen in eure leeren Jogurtbecher oder Plasik- oder Silikonformen.

Hier noch einige Tipps: Wenn ihr eure Form gefüllt habt, wackelt vorsichtig daran. Zum einen fließt der Gips dabei schon glatt und zum anderen steigen dann eventuell noch einige Luftblasen auf, die beim Rühren entstanden sind. Die sind sonst später Löcher in euren Formen.

Jetzt heißt es erst einmal warten. Am nächsten Morgen könnt ihr dann vorsichtig testen, ob eure Kreide schon fest ist. Wenn ja, biegt sie vorsichtig aus ihrer Form und lasst sie von der anderen Seite noch einmal mehrere Stunden austrocknen.

So sah dann unsere Beute aus (wir haben mehr als 300g Gips verwendet). Da mein Sohn es sehr eilig hatte, haben wir auch noch nasse Stücke aus ihren Formen gedrückt und hatten dann leicht cremige Kreide 😉 Die malt sich auf der Straße übrigens super, aber auf der Tafel nicht so toll. Da sollte die Kreide dann doch richtig ausgetrocknet sein.

Lagert die Kreide nach dem Malen möglichst trocken, dann könnt ihr sie noch beliebig lange noch verwenden – oder doch noch anmalen 😉

Verschiedene Knetesorten herstellen

Knete kann man nie genug haben. Deshalb haben wir gleich drei Rezepte für euch, die alle spezielle Vorteile haben. Für alle drei gilt: es sind ungiftige Salzteige aus simplen Lebensmitteln, die aber scheußlich schmecken. Sie sind daher auch perfekt für kleine Kinder geeignet, denn von diesen Teigen nascht kein Kind all zu viel 😉 .

Bei allen Rezepten könnt ihr aus dem fertigen Teig einzelne Portionen abteilen und diese mit Lebensmittelfarbe einfärben (am besten ist die, in den kleinen Tuben). Weil die Lebensmittelfarbe beim „Unterkneten“ ordentlich die Hände und möglicherweise die Kleidung einfärbt, überlegt euch, ob eure Kids das schon alleine hinbekommen. Ihr könnt ihnen auch einen Malkittel anziehen und sie mantschen lassen 😉 Übrigens, wenn die Lebensmittelfarbe einmal im Klumpen vermengt ist, färbt sie beim Spielen nicht mehr ab!

Noch ein Tipp: Wenn der Klumpen dann so richtig farbig und auch klebrig-matschig ist, rollt ihn einfach kurz durch etwas Mehl und voila habt ihr wieder einen perfekten Knetklumpen.

1. Rezept: das „Einfachste“

Dieses Rezept geht ruckzuck und ergibt einen schönen weichen und super formbaren Teig. Der einzige minimale „Nachteil“ (im Gegenteil zu Rezept 2) besteht in der Tatsache, dass der Teig klitzekleine Unebenheiten hat. Diese sind aber nicht fühlbar, sondern nur optisch sichtbar.

Hier der Vergleich:

Rechts: Rezept 1 – mit Spuren der Salzkörner, Links: Rezept 2 – das „Perfekte“

Nun aber zum Rezept:

  • 2 Tassen Mehl
  • 1 Tasse Salz
  • 1 Tasse Wasser
  • Lebensmittelfarbe (für die einzelnen Knete-Portionen)

Anleitung: Gebt zuerst das Salz in das Wasser und verrührt es kurz. Gießt dann das Gemisch in das Mehl. Sollte euch die Mischung zu weich sein, fügt etwas Mehl dazu – ist sie zu fest, nehmt etwas Wasser.

2. Rezept: das „Perfekte“

Dieses Rezept gibt einen wunderschönen weichen, super formbaren Teig. Weil das Salz hier vom heißen Wasser aufgelöst wird, ist der Teig hinterher eine makellose Masse.

  • 230 g Mehl
  • 200 ml Wasser
  • 100 g Salz
  • 3 TL Sonnenblumen- oder Rapsöl
  • 3 TL Zitronensaft
  • Lebensmittelfarbe (für die einzelnen Knete-Portionen)

Anleitung

  • Verrührt das Mehl mit dem Salz, dem Öl und der Zitronensäure.
  • Gießt das kochende Wasser darüber und verrührt alles mit einem Löffel.
  • Lasst die Knete abkühlen und knetet sie zu einer gleichmäßigen Masse.
  • Sollte die Knete zu weich sein, fügt noch Mehl hinzu; ist sie zu hart, gießt etwas Wasser dazu.

3. Rezept – die „harte“ Knete für selbst gemachte Geschenke

Auf dem Bild seht ihr gleich den großen Unterschied zum dritten Teig. Der rote/rosa Klumpen in der Mitte des Bildes, ist der harte Salzteig – im Vergleich zu dem „perfekten“ zweiten Teig. Er ist viel gröber und auch viel fester und damit schwerer zu formen. ABER er ist bestens geeignet, um einmalige Knetgeschenke zu fertigen:

Dieser Teig lässt sich nämlich hervorragend ausrollen und dann verformen. Ihr kennt sicher alle jemanden, der einen Kinderhandabdruck an der Wand hängen hat 😉 Genau so könnt ihr den auch anfertigen (oder aber mit Gips). Ihr könnt auch Formen aus dem Teig ausstechen, die ihr dann nach dem Härten bemalt. Daher bietet es sich auch an, diesen speziellen Teig weiß zu lassen und ihn später zu bemalen. Dabei noch ein Tipp: wir haben unseren Teig zu stark ausgerollt, daher sind einige unserer Kunstwerke nach dem „Brennen“ etwas zerbrochen. Lasst daher den Teig schön dick!

Ihr habt richtig gehört, diesen Teig kann man prima „brennen“. Das geht auch ganz leicht: Lasst eure fertigen Kunstwerke 1-2 Tage richtig austrocknen. Legt sie danach für 1-2 Stunden (je nach Dicke der Knete) bei ca. 150 Grad in den Backofen (Umluft ist sicher am besten). Solltet ihr einen farbigen Teig verwendet haben, ist die Farbe übrigens hinterher weniger intensiv. Dafür ist euer Kunstwerk steinhart. Wenn ihr vorhabt, es aufzuhängen, denkt daran, in die Knete vor dem „Brennen“ ein Loch zu stechen 😉 .




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